„Langweiliger“ Indexfonds schlägt aktive Hedge Fonds Manager um Längen

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grafische Gegenüberstellung Warren Buffett vs. Hedgefonds-Manager

Warren Buffett ist der erfolgreichste Investor der Geschichte und der drittreichste Mensch der Welt. Mit einer legendären Wette macht er auf die Vorteile der Indexfonds aufmerksam.

Warren Buffett wird die Wette gewinnen, so viel steht schon mal fest. Nach neun von zehn Jahren liegt er mit einer Performance von 65,70 Prozent uneinholbar vor seinen Hedge Fonds Kollegen mit 21,90 Prozent.

Was interessiert mich eine Wette unter Finanzjongleuren werden Sie jetzt fragen. Klar das Buffett gewinnt, ist er doch der erfolgreichste Geldanleger der letzten 50 Jahre. Nun, es stimmt, dass Warren Buffett ein gutes Händchen für die richtigen Aktien hat, doch in diesem Fall ging es nicht um sein Gespür für die besten Unternehmen. Er wollte eine Botschaft an die Finanzwelt und vor allem die Privatanleger senden. Und zwar folgende: Man muss nicht Warren Buffett heißen um an den Aktienmärkten gutes Geld zu verdienen. Man muss auch keine teuren Gebühren für die besten Berater ausgeben. Und man muss auch nicht ständig auf die neuesten Nachrichten schauen, um seine Aktien zu kaufen und zu verkaufen. Es reicht, sich einfach einen breit diversifizierten Indexfonds ins Portfolio zu legen und abzuwarten. Nichts tun quasi.

Um seine Argumentation zu bestärken, ist er mit einer Gruppe Hedge Fonds Manager aus New York eine Wette eingegangen. Buffett wettete um eine Million US-Dollar, dass ein langweiliger Indexfonds auf den breiten amerikanischen Index S&P500 in zehn Jahren eine höhere Performance für die Anleger erwirtschaftet, als ein aktives Portfolio aus mehreren renommierten Hedge Fonds. Hedge Fonds sind Fonds, die nahezu auf alles an den Märkten wetten können. Das Hauptargument der Hedge Fonds Manager war, dass sie auch bei fallenden Kursen Gewinne einstreichen können, da sie auf diese wetten können, während der Indexfonds immer stur der Marktentwicklung folgt, also bei fallenden Aktienkursen auch keine Chance hat sich gegenteilig zu entwickeln.

Die eine Million US-Dollar gehen für einen guten Zweck an den Gewinner der vom 1.1.2008 bis zum 31.12.2017 die bessere Performance hat. Aktuell liegt Buffett meilenweit vorne. Eine Genugtuung für den Altmeister. Zeigt er doch an dem Beispiel wunderbar, dass aktives Management mit hohen Managementgebühren langfristig einem günstigen Indexfonds unterlegen ist. Und an einem Indexfonds kann sich selbst der kleinste Privatanleger beteiligen. Langweilig ist eben manchmal doch erfolgreicher!

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